Gene, Zufall, Selektion

Populäre Vorstellungen zur Evolution und der Stand des Wissens

Inhaltsverzeichnis

1 Ist über Evolution nicht schon alles gesagt?

1.1 Das Darwin-Jahr und seine Folgen
1.2 Kreationismus und Ultradarwinismus
1.3 Andere Formen unwissenschaftlicher Evolutionsvorstellungen
1.4 Vom Sinn des Buches

2 Leben und Evolution sind zwei Seiten einer Medaille

2.1 Um etwas auszuwählen, muss es vorhanden sein
2.2 Warum Evolution unvermeidlich ist

3 Gene — Rohmaterial der Evolution

3.1 Geschichte des Genbegriffs
3.2 Eine populäre Fehlinterpretation
3.3 Gene heute

4 Die Einheit der Selektion

4.1 Selektion innerhalb des Organismus
4.2 Wie weit reicht die Freiheit des Individuums?
4.3 Arterhaltung — was ist dran?
4.4 Andere Ebenen der Selektion

5 Fitness — ein Begriff und seine Deutung

6 Der Weg des geringsten Widerstandes

6.1 Der Kreislauf des Wassers und der Fortschritt der Evolution
6.2 Vom Unsinn egoistischer Gene
6.3 Ockhams Rasiermesser
6.4 Absicht und Verwandtenselektion

7 Die Struktur des Zufalls als Motor der Veränderung

7.1 Nukleotidaustausche — Evolution in kleiner Münze
7.2 Wie werden Gene dupliziert?
7.3 Gene im Exil
7.4 Zufall und Notwendigkeit

8 Eindringlinge im Genom

8.1 Ein labiles Gleichgewicht
8.2 Verwendung springender Gensequenzen durch den Wirt
8.3 Frank Ryan, das „kreative Genom“ und die „aggressive Symbiose“
8.4 Kann Stress genetische Vielfalt erzeugen?

9 Epigenetik — der Zugriff aufs Genom

9.1 Was beschreibt die Epigenetik?
9.2 Die Entstehung epigenetischer Vorgänge
9.3 Epigenetische Vererbung zwischen den Generationen
9.4 Erinnerung und Verdrängung
9.5 Faltungshelfer und Prionen — Waddingtons Epigenetik

10 Robustheit und Plastizität

10.1 Kanalisierung
10.2 Plastizität

11 Der Mensch — Ende oder Neuanfang der Evolution?

11.1 Besonderheiten der Evolution des Menschen
11.2 Kultur und Evolution
11.3 Weder noch — ein Fazit

12 Epilog

Glossar

Sachregister

Frank Schubert in SPEKTRUM DER WISSENSCHAFT, August 2014:

"Der Genetiker und Evolutionsbiologe Veiko Krauß befasst sich mit Schlüsselkonzepten der Evolutionstheorie. Er erläutert die Begriffe 'Gen' und 'Fitness', stellt Mutationen als treibende Kraft der Evolution dar und zeigt, warum Selektion und genetische Drift zwar unvermeidbare Faktoren der Evolution, aber nicht ihre Ursachen sind. Dabei entlarvt er zahlreiche verbreitete Vorstellungen als unzutreffend, etwa die von 'egoistischen Genen'. Zudem geht er auf die — keineswegs beendete — Evolution des Menschen ein. Das Buch vermittelt profundes Wissen und umreißt die schwierige Materie sehr gut."

Aus Rezensionen bei amazon.de:

"Hin und wieder drängte sich mir der Gedanke auf, dass das Buch besser 'Warum ich Richard Dawkins doof finde' hätte heißen müssen. Das Ziel einer argumentativ belegten Kritik an aktuelle Theorien jeglicher Art hat der Veiko Krauß jedoch erreicht. Der starke Einbezug 'Wikipedias' legt zudem Nahe, dass der Autor Wert auf einen Einbezug aktuellster und weltweit verfügbarer Quellen legt. Die Sprache ist hierbei gut verständlich, stellenweise um Rahmen erklärender Fälle auch bildhaft. Wenn möglich belegt Veiko Krauß Aussagen an Beispiel-Organismen oder Genen/ Allelen wie Amylase, Fadenwurm, Malaria und Honigbiene. Insgesamt kann man die einzelnen Kapitel gut und entspannt 'runter lesen' wie man so schön sagt."

"Die Darlegung der Vorteilhaftigkeit der Sexualität auf den Seiten 46ff. gehört zum Besten, was ich diesbezüglich bislang gelesen habe."

"Wie er hier das Theorien-Gestrüpp fachkundig durchforstet und uns interessierten Laien erklärt, was aktuell durch die Forschung erwiesen ist und was noch reine Spekulation ist, das zu lesen macht Spaß und bringt intellektuellen Gewinn."

"Schon nach der Lektüre des Klappentexts von 'Gene, Zufall, Selektion' wird niemand etwas anderes erwarten, als dass auch kritische Worte über Richard Dawkins' bis heute verlegten populärwissenschaftlichen Bestseller 'Das egoistische Gen' fallen. Da dieses Buch schon bei seinem Erscheinen im Jahr 1976 wesentliche Elemente des damaligen molekularbiologischen Forschungsstandes ignoriert hat, erstaunt es kaum, dass Krauß' Urteil wenig begeistert ausfällt. Dabei wahrt er die Form; andere Genetiker haben sich schon wesentlich unfreundlicher zu dem Thema geäußert. Übrigens wurde bei der Sequenzierung des menschlichen Genoms das egoistische Gen wirklich gefunden. Nur ist es völlig anders, als Dawkins es uns 1976 vorgestellt hatte. Wie es ist und vieles andere Hochinteressante erfahren Sie in Veiko Krauß' handlichem und lesenswertem Buch."


Veiko Krauß im November 2020